
Die sogenannte Hilfe zur Selbsthilfe beinhaltet, dass ältere Menschen Krankheitsbilder kennen und, dass Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention in Anspruch genommen werden. Dies beinhaltet sowohl die physische als auch die psychische Ebene.
Wir vermitteln Wissen: Wir vermitteln Menschen niederschwellig Wissen darüber, was sie selbst zu ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden beitragen können.
Über Schwierigkeiten sprechen: Wir gestalten den Rahmen, dass es Menschen leichter fällt, über ihre eigenen Sorgen und Einschränkungen zu sprechen.
Wir begleiten für Veränderung: Wir bieten Menschen die Möglichkeit, dass es ihnen einfacher fällt «ungesunde Gewohnheiten» loszulassen und Veränderungen durch Handeln anzugehen. Wir lassen Menschen an Erfolgsgeschichten teilhaben.
Das Angebot zur Selbsthilfe und Gesundheitskompetenz wird laufend erweitert und den Bedürfnissen angepasst. Es soll dabei generationenübergreifend gedacht und entsprechendes Wissen aus verschiedenen Generationen eingesetzt werden (z. B. im Bereich der Digitalisierung).
Die Besucher_innen wissen, dass die Standortkoordinatorinnen bei Bedarf unterstützen und ein offenes Ohr für Anliegen und Bedürfnisse haben. Die Standortkoordinatorinnen geben in Alltagssituationen Auskunft und finden Lösungen.
Wir „bringen“ die Dienstleistungen ins Quartier: Wir ermöglichen durch den offenen Treff den verschiedenen Mitgliederorganisationen im Quartier präsent zu sein und ihre Dienstleistungen bekannt zu machen.
Wir informieren, beraten, vermitteln und begleiten niederschwellig. Die Standortkoordination ist durch den Beziehungsaufbau erste Ansprechsperson für die Quartierbewohner_innen und kann mit ihrem breiten Wissen sowie der guten Vernetzung bedarfsgerecht und niederschwellig Dienstleistungen vermitteln.
Wir erkennen und schliessen Versorgungslücken: Unsere Haltung ist: „Es gibt bereits alle Dienstleistungen“ Durch die Kenntnisse über die Bedürfnisse der älteren Quartier-bewohner_innen erkennen wir Versorgungslücken und schliessen diese gemeinsam mit dem Vicino-Mitglieder-Netzwerk.
Die Menschen fühlen sich wohl im Quartier, das geprägt wird durch seine Quartierbewohner_innen und die Sorge sowie wohlwollende Aufmerksamkeit und Unterstützung untereinander. Zudem gilt es, die Infrastruktur auf die Bedürfnisse der Bewohnenden abzustimmen. Vicino wird als erste Anlaufstelle wahrgenommen und genutzt. Die Geh- und Kommstruktur unterstützt dieses wichtige Ziel.
Wir gehen aktiv auf Menschen zu, dort wo sie sich aufhalten. Beim Einkaufen, im Park und wenn möglich auch zu Hause.
Wir erkennen und beschreiben den Sozialraum: Jeder Sozialraum hat seinen eigenen Charakter. Er wird geprägt durch Menschen, durch seine Architektur, durch die geografische Lage, durch die Verkehrsanbindung, durch die Geschäfte und vieles mehr. Diesen Charakter gilt es zu kennen. So ist es möglich, die Menschen, welche sich dort bewegen, kennen zu lernen und mit ihnen in verbindliche und vertrauensvolle Beziehungen zu kommen.
Wir unterstützen die «Sorgende Gemeinschaft» (erkennen, aufbauen, beleben): Die «Sorgende Gemeinschaft» ist eine Haltung und eine Kultur. Diese Kultur unterstützen wir, indem wir Begegnungen ermöglichen. Die wichtigen Player im Quartier (Detailhandel, Kultur, Kirchen, Quartierorganisationen und andere) erleben sich als Ökosystem, das Menschen im Alter das alt werden im Quartier ermöglicht.
Quartierbewohner_innen nehmen bei Bedarf Dienstleistungen in Anspruch, die sie in ihrer Wohnsituation unterstützen.
Wir unterstützen die Gestaltung einer sicheren Wohnung, Liegenschaft und eines sicheren Quartiers: Die Wohnung sicher zu gestalten gelingt dann, wenn die Menschen, die darin leben im Prozess begleitet werden; wir tun dies. Zeit und Abschied nehmen von Gegenständen sind zentrale Aspekte, die zu berücksichtigen sind. Ein Treppenhaus, die Waschküche, eine Eingangstür, der Briefkasten und vieles mehr können für Menschen im Alter ein Hindernis sein. Die langfristige Zusammenarbeit mit Vermieter_innen hilft uns zu sensibilisieren und nachhaltige Verbesserungen zu initiieren.
Der Wohnraum hört nicht an der Wohnungs- und auch nicht an der Haustür auf. Die
Gestaltung des Aussenraums unterstützt, dass Menschen im Alter im Quartier wohnen bleiben können. Dies können kurze Wege für den täglichen Einkauf sein, genügend Sitzmöglichkeiten, sichere Fusswege und lange Grünphasen am Fussgängerstreifen. Wir setzen uns aktiv dafür ein.
Die Zusammenarbeit mit Baugenossenschaften und anderen potenziell involvierten Parteien wird dabei bewusst gesucht. Der immer kleiner werdende Bewegungsradius von Senior_innen wird in allen Überlegungen miteinbezogen.
Die offenen Treffs dienen als zugänglicher, niederschwelliger Ort der Begegnung, um die Basis des Vertrauens aufzubauen.
Wir betreiben niederschwellige Treffpunkte: Ein offener Treff ist so gestaltet, dass er für verschiedene Menschen zugänglich ist, dass sie sich wohl und willkommen fühlen. Organisationen wird zudem durch Anlässe am Treffpunkt der Zugang ins Quartier ermöglicht. Beratung und Information können am Standort ohne Anmeldung in Anspruch genommen werden.
Wir wählen eine geeignete Standortkoordination aus: Die Standortkoordinatorinnen sind offen und empathisch und können auf verschiedene Menschen zugehen. Dazu gehört die Vernetzung mit Organisationen und das (mit-)gestalten des Sozialraums. Das Wissen über das Thema «Alter und Gesundheit» sowie die Erfahrung und die Affinität im direkten Umgang mit Menschen im Alter runden ihr Profil ab. Sie sind für den Aufbau eines bedürfnisgerechten Angebots an ihrem Standort und im Quartier zusammen mit den Mitgliederorganisationen zuständig.
Wir gestalten Beziehungen empathisch: Durch die Präsenz am Standort gelingt es den Standortkooridinatorinnen, verlässliche, empathische und vertrauensvolle Beziehungen zu den Besucher_innen und deren Angehörige aufzubauen.
Das Netzwerk wird durch gezielte Netzwerkveranstaltungen gefördert.
Wir verfolgen ein gemeinsames Ziel: Ein gemeinsam formuliertes Grundsatzziel (Vereinszweck) hilft uns Mitgliederorganisationen, uns zu committen, auch in konfliktbehafteten Situationen. In Co-Creation entwickeln wir Vicino laufend weiter.
Wir bauen eine gemeinsame Trägerschaft auf: Eine gemeinsame Trägerschaft verteilt die Verantwortung unter uns Organisationen. Dies dient der Identifikation. Die gemeinsame Arbeit ohne Konkurrenzdenken hilft uns, unsere Organisationsgrenzen zu überwinden und das Konkurrenzdenken abzubauen.
Wir leben eine personenzentrierte Haltung: Die Person, ihr Wesen, ihre Ressourcen und ihre Bedürfnisse stellen wir ins Zentrum. Diese Haltung leben wir im gesamten Vicino-Netzwerk.
Der Vereinszweck wird mit den Wirkungszielen 1 bis 6 verfolgt. Damit wir Menschen gemäss dem Vereinszweck nachhaltig unterstützen und begleiten und vertrauensvolle Beziehungen aufbauen können,verfügt der Verein über ein stabiles Fundament.
Agilität mit der Ausrichtung auf den Vereinszweck: Neben diesem stabilen Fundament sind wir fähig, agil auf Veränderungen und Entwicklungen einzugehen und diese im besten Falle frühzeitig zu adaptieren. Die Struktur des Vereins und auch das Know-how sind so aufgebaut, dass beide Komponenten auf breiter Ebene abgestützt sind. Wir sind zudem bestrebt, unsere Aktivitäten auf den jeweiligen Nutzen auszurichten.
Man kennt uns und unser Ziel und man weiss, warum wir das tun, was wir tun: Wir betreiben ein zeitgemässes und kreatives Marketing und stellen eine kompetente Kommunikation nach innen und nach aussen sicher.
Unsere Organisationsstruktur und unsere Kultur orientiert sich an der Selbstorganisation: Eine Haltung des Miteinander auf Augenhöhe, eine agile Weiterentwicklung sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene und eine flache kostengünstige Hierarchie sind die Grundlagen von Vicino als Organisation.
Stabilität in der Finanzierung: Die Finanzierung wird durch Leistungsvereinbarungen mit der Stadt Luzern, mit Genossenschaften und mit Vereinbarungen bzw. Spenden etc. von weiteren Trägern sichergestellt.